„Ganz der Papa!“




Dieses Bild der Aktion gott.net erfreut mein Herz! Zwei kleine Engelchen, die an ihre berühmten Vorfahren im Bild der Sixtinischen Madonna Raffaels erinnern, kommentieren das Weihnachtsgeschehen. Sie sehen das lächelnde Jesuskind in der Krippe und rufen aus: „Ganz der Papa!“

Wenn ein Baby auf die Welt kommt, dann umstehen die Verwandten oft das Kinderbett und kommentieren ähnlich: „Guck mal, die Nase hat er von der Mama – aber ansonsten: Ganz der Papa!“ (Oder umgekehrt!) Sie stellen Ähnlichkeiten im Äußeren fest: die Nase, die Ohren, die Haare. Die Engel haben dagegen anderes im Blick: das Wesen, den inneren Kern, „das Herz“.

Ich habe in meinem Bücherschrank wohl mehr als einen Meter Bücher, die zu beschreiben versuchen, wie Jesus und Gott zusammengehören. Man nennt dieses Bemühen „Christologie“, und es ist ziemlich anstrengend und kompliziert! Da lobe ich mir die beiden Engel. Sie bringen es – in äußerster Kürze – auf den Punkt: Ganz der Papa!

Ja, aus dem Kind, aus dem Menschen leuchtet Gott uns entgegen! „Wer mich sieht, sieht den Vater!“, wird der Sohn später sagen. Vater und Sohn – engste Gemeinschaft! Der Vater bleibt nicht oberhalb und außerhalb der Welt, sondern geht in die Welt ein. Wird Mensch. Und lädt uns ein, Seine Liebe als den Kern der Welt, als den „roten Faden“ des Lebens, als Quelle des Friedens zu erkennen.

Das ist Weihnachten! Und das darf – mit allen Kräften – gefeiert werden.