Corona-Virus

Gedanken zur Fastenzeit am 15.03.2020

Jetzt ist uns eine wirkliche Fastenzeit verordnet worden. Ein kleines Virus legt unsere wie geschmiert laufende Welt immer mehr lahm. Wir werden auf vielerlei Weise fasten müssen: im Konsum, bei oft leeren Regalen. Vor allem in sozialen Kontakten. Schulen und Kitas werden geschlossen, Altenheime schränken die Besuche ein, fast alle Veranstaltungen fallen aus, die Wirtschaft ist sehr eingeschnürt. Italienische Städte wirken jetzt schon wie Geisterorte. Jeder soll möglichst zuhause bleiben. Aber wie können wir das? Schon im 17. Jahrhundert schrieb der Denker Blaise Pascal: "Das ist das Elend des modernen Menschen, dass er nicht mit sich allein zuhause im Zimmer bleiben kann."

Diese Fastenzeit ist eine Riesenherausforderung! Vielleicht bringt sie uns in Nachdenken: Was ist wirklich wichtig? Vielleicht lehrt sie uns den vertrauten Lebensstil neu schätzen und dafür dankbar sein. Vielleicht bringt sie uns neu ins Gebet - und zu Gott, der in allem, was jetzt wegfällt und sich uns entzieht, immer derselbe bleibt: Der Gott der Liebe, uns zugewandt.